Event-Detail

Ringvorlesung Forschung und Praxis in der frühen Kindheit

Datum: 25.01.17
Zeit:18:30
Ort:PHTG, P 102

Das Kompetenznetzwerk Frühe Kindheit lädt zur nächsten Ringvorlesung der Reihe «Forschung und Praxis in der Frühen Kindheit» ein.

Das aktuelle Schwerpunktthema ist «Familien mit Migrationshintergrund: Was macht den Unterschied? Wer macht den Unterschied?» und beinhaltet zwei Beiträge:

(1) «Macht Migration den Unterschied? Perspektiven von Eltern auf Herausforderungen und Unterstützungsbedarf in der frühen Kindheit»

Kindern aus Familien «mit Migrationshintergrund» wird in Theorie und Praxis der frühen Kindheit oft ein besonderer Förderbedarf zugeschrieben. Im Forschungsprojekt «Innensicht von Migrationsfamilien» der Pädagogischen Hochschule Thurgau wurden betroffene Eltern befragt, welche Herausforderungen und welchen Unterstützungsbedarf sie selbst in den ersten Jahren ihrer Kinder sehen. Damit wird der Schwerpunkt auf die subjektiven Perspektiven der Adressaten von Bildungs- und Betreuungsangeboten gelegt.

Im Rahmen des Vortrags werden exemplarische Ergebnisse des Projekts vorgestellt und praxisorientiert aufbereitet. Im Zentrum steht dabei auch die Frage nach den Bedingungen für die von den Eltern formulierten Herausforderungen: Wann sind diese migrationsspezifisch (z.B. beim Spracherwerb bei Mehrsprachigkeit, Diskriminierung aufgrund von Herkunft) und welche Rolle spielen weitere Faktoren wie z.B. die berufliche Situation der Eltern und das individuelle Familiensystem?

Referentin

  • Inga Oberzaucher-Tölke, Dipl.-Päd., Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt «Innensicht von Migrationsfamilien», Pädagogische Hochschule Thurgau

(2) «Die Herstellung von Differenz in Kindertagesstätten – Ethnographische Einblicke und ungleichheitsanalytische Ausblicke»
Im frühkindlichen Bereich spielen Geschlecht, Ethnizität/Rasse, Klasse, körperliche Unversehrtheit/Behinderung – gewollt oder nicht – ebenfalls eine grosse Rolle. Auch wohlmeinendes und wertschätzendes Ansprechen der Unterschiede im Kindergarten kann unbeabsichtigte Wirkungen haben. Auf Basis des Beobachtungsmaterials von zwei in deutschen Kindergärten durchgeführten ethnographischen Studien (Kuhn 2013; Diehm et al. 2013) wird am Beispiel der Kategorie Ethnizität aufgezeigt, wie in pädagogischen Alltagshandlungen Differenz hergestellt wird und welche Wirkungen damit einhergehen. Als Herausforderung für die Forschung stellt sich in diesem Zusammenhang der Bezug zwischen der Mikroebene des pädagogischen Alltags und der Makroebene der gesellschaftlichen Macht- und Ungleichheitsverhältnisse heraus. Ausgehend von diesen Überlegungen wird abschließend das Potenzial einer dokumentenorientierten ethnographischen Untersuchungsstrategie zur Diskussion gestellt.

Referentin

  • Dr. Melanie Kuhn, Dipl.-Päd., Oberassistentin, Zentrum für Frühkindliche Bildung Fribourg (ZeFF) und Departement für Erziehungswissenschaften, Universität Fribourg

Übergeordnetes Ziel der Veranstaltungen ist es, die anwesenden Referierenden aus dem Kontext des Kompetenznetzwerkes mit den Studierenden des Masterstudienganges Frühe Kindheit in Austausch zu bringen. Interessierte Gäste sind herzlich eingeladen. Die Ringvorlesungen finden regelmässig jeden letzten Mittwoch in den Monaten Januar, April, Juni und November statt.

Ausblick auf die übernächste Ringvorlesung:
Mittwoch, 25. April 2017, 18.30–20.00 Uhr, Pädagogische Hochschule Thurgau
Schwerpunktthema:
Die Relevanz des Fantasiespiels für die kindliche Entwicklung.

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