18.01.16 Besuch der Swiss Olympic Sport School Thurgau
In der Schweiz gibt es lediglich vier Sportschulen, die das Label «Swiss Olympic Sport School» tragen dürfen. Sportschulen müssen so organisiert sein, dass Lernende trotz zahlreichen sportbedingten Absenzen dem Unterricht optimal folgen und hoch individualisiert lernen können. An der Swiss Olympic Sport School in Kreuzlingen geschieht dies unter anderem mit dem Einsatz digitaler Hilfsmittel. Andrea Meier, Lehrerin und Administratorin, formuliert es so: «An unserer Schule sind Absenzen der Normalfall. Zum Teil sind die Schülerinnen und Schüler bis zu 15 Wochen im Jahr an Turnieren und trotzdem müssen sie dabei lernen können. Mit all den täglichen Trainings geht es bei uns wie in einem Bienenhaus zu und her.» Um diese Herausforderung bewältigen zu können, wird die selbst entwickelte Online-Lernplattform «NetCal» oder Unterstützungsprogramm wie «LehrerOffice» eingesetzt. Die Studierenden erhielten im Rahmen der Exkursion die Gelegenheit, diese Tools kennen zu lernen und sich mit Lernenden über deren Nützlichkeit zu unterhalten. Ausserdem konnten sie die Jugendlichen auch zu ihrem eigenen Medienkonsum befragen und mit ihnen die geltenden Medien-Regeln an der Schule diskutieren. Dies bot auch deshalb spannenden Gesprächsstoff, da ein Teil der Schülerinnen und Schüler im schuleigenen Internat lebt und sich die Schulregeln nicht nur auf den Handy-, sondern zum Beispiel auch auf den Fernsehkonsum oder den Gebrauch von Spielkonsolen beziehen.
Text und Bild: Rolf Deubelbeiss, Leiter Studiengang Sek I/Dozent für Medienbildung