Im Rahmen der thematischen Einführung wurde die diagnostische Beurteilung des frühkindlichen Entwicklungsstandes als wesentliche Voraussetzung zur Konzeption und Steuerung einer zielgerichteten Entwicklungsförderung gekennzeichnet. Die Vorstellung der beiden nachfolgend beschriebenen Referenten und Themen verdeutlichte dabei bereits zu Beginn, dass das erfolgreiche Zusammenwirken von Diagnostik und Förderung im frühkindlichen Entwicklungsprozess den interdisziplinären Austausch unterschiedlicher Fachvertreter voraussetzt.

Dr. Thorsten Macha, forscht und lehrt an der Universität Bremen im Bereich der klinischen Psychologie des Kindes- und Jugendalters und ist seit 2003 als Referent in der Aus- und Weiterbildung zu den Themenbereichen Psychologische Tests und Entwicklungsdiagnostik tätig. Im Zentrum seines Vortrages stand die überarbeitete Neuauflage des Entwicklungstests sechs Monate bis sechs Jahre, einem Breitband-Entwicklungstest, der im deutschen Sprachraum als Standarddiagnostikum im Zusammenhang mit Förderfragestellungen gilt.

Dr. Susanne Kobel ist Sportwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung am Universitätsklinikum Ulm und wissenschaftliche Geschäftsführerin des Programms «Komm mit in das gesunde Boot». Dieses im zweiten Teil der Ringvorlesung vorgestellte Programm wird durch die Baden-Württemberg Stiftung gefördert und verfolgt das Ziel der Bereitstellung kostengünstiger und gut umsetzbarer Maßnahmen zur Frühprävention von Inaktivität und Übergewicht in Kindergärten und Grundschulen.

Beide Referenten wurden dem interdisziplinären Grundanliegen der Ringvorlesung mit Ihren Beiträgen in umfassender Weise gerecht und standen den Anwesenden Studierenden des Masterstudienganges Frühe Kindheit als kompetente Ansprechpartner im Rahmen der abschliessenden Diskussion zur Verfügung.