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07.09.16 Gesetzmässigkeiten und Naturgesetze

Gerd Ganteföhr von der Uni Konstanz moderierte den Abend um den Referenten Sascha Skorupa

Sind Naturgesetze unveränderlich? Dieser Frage ging am Mittwochabend Prof. Dr. Sascha Skorupa von der Hochschule Fulda auf den Grund. Mit seinem Referat eröffnete er in der Campus Aula in Kreuzlingen den vierteiligen Vortragszyklus «Die Grenzen des Wissens», der von der Pädagogischen Hochschule Thurgau, der Akademie Berlingen, der Internationalen Bodenseehochschule und der Universität Konstanz angeboten wird.

Die Natur richtet sich nach Gesetzen. So gibt es etwa das Gravitationsgesetz, Einsteins Gesetz der Relativität und sogar eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber warum sind die Gesetze so, wie sie sind? Sind Naturgesetze unveränderlich? Auf diese zentrale Frage der Unveränderlichkeit legte der Referent Sascha Skorupa an diesem Abend seinen Fokus.

Von den alten Griechen zu Einstein
Um der Frage auf den Grund zu gehen, nahm der Physiker sein Publikum mit auf eine Reise von der Prähistorie bis heute. Er zeigte auf, dass der Wunsch der Menschheit, die Welt und die Natur zu erklären, ihren Anfang bereits in den frühen ersten Beobachtungen von periodischen astronomischen Ereignissen nahm. Das in einer Zeit, als die Menschen ohne Strom, Uhren, Kalender oder andere Hilfsmittel jagen, säen und ernten mussten um zu überleben. «Das Nutzen periodischer Vorgänge ist die Grundlage des Lebens», betonte der Referent. Er beschrieb die Meilensteine auf dem Weg zur Erforschung der Naturgesetze über Wissenschaftler wie Aristoteles, Kepler, Newton und Einstein. «Um Naturgesetzte in mathematischen Gleichungen darzustellen, bedarf es der Naturkonstanten, also festgelegter oder gemessener Grössen mit definierten Masseinheiten.»

Überall und immer
Sascha Skorupa fasste die grundlegenden Annahmen des heutigen Wissens zusammen und betonte dabei, dass die Naturgesetzte in gleicher Weise und überall jederzeit gelten. Sein Fazit: Entweder sind die Naturgesetzte konstant, oder es gibt sie nicht. Und; die Naturkonstanten sind, nach allem was wir bisher wissen, konstant.

Fragen mit und ohne Antworten
Während des gesamten Referats wurden immer wieder Fragen projiziert, bei denen sich das Publikum innerhalb von vier vorgegebenen Antworten für eine entscheiden konnte. Was dabei auffiel: Bei den meisten dieser Fragen war keine Antwort falsch. «Man weiss es nicht», so lautete die häufige Antwort des Referenten, der damit auch gleich die Grenzen des Wissens aufzeigte. Eines ist jedenfalls sicher: Wären die Naturgesetze nur ein klein wenig anders, gäbe es kein Leben in unserem Sinn. Ist das Zufall? Auch hier meinte der Referent abschliessend: «Eine Antwort auf diese Frage kann ich hier und heute nicht geben. Aber ich glaube, das ist Zufall.»

 

Die Vortragsreihe «Die Grenzen des Wissens» befasst sich mit den wissenschaftlichen Hintergründen zur Entstehung der Welt und des Lebens. Vier Referenten nehmen die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf die Reise an die Grenzen des bekannten Wissens. Die Vortragsreihe ist öffentlich.
Informationen unter: www.phtg.ch/veranstaltungen

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14.9.2016  Wie entstand das Leben?
21.9.2016  Ewiges Leben – ewiger Traum?
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