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25.04.18 «Gesunde Ernährung in der frühen Kindheit – wie kann man das fördern?»

Am Mittwoch, 25. April 2018 fand an der Universität Konstanz eine Ringvorlesung der Reihe «Forschung und Praxis in der Frühen Kindheit», in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Thurgau, statt. Die beiden eingeladenen Referentinnen beschäftigten sich mit dem Thema «Gesunde Ernährung in der frühen Kindheit wie kann man das fördern?».

Prof. Dr. Jutta Mata, Universitätsprofessorin für Gesundheitspsychologie an der Universität Mannheim, präsentierte aktuelle Studienbefunde zur Bedeutung von Familienmahlzeiten für das kindliche Essverhalten und die Gesundheit. Resultate von zwei Meta-Analysen zeigen, dass häufigere und längere gemeinsame Familienmahlzeiten mit einem gesünderen Essverhalten der Kinder assoziiert sind, dies insbesondere, wenn eine positive Atmosphäre am Tisch herrscht. Resultate einer experimentellen Studie ihrer Arbeitsgruppe zeigen eindrücklich, dass Eltern und Kindern, die länger als gewöhnlich gemeinsam am Esstisch verbringen, auch mehr Obst und Gemüse essen. Diese Studien machen deutlich, dass der soziale Kontext und die soziale Bedeutung vom gemeinsamen Essen nicht zu unterschätzen sind, wenn es darum geht, die Gesundheit von Kindern zu verbessern.
Der zweite Beitrag von Prof. Dr. Axinja Hachfeld, Juniorprofessorin für Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt Heterogenität der Universität Konstanz, beschäftigte sich mit dem Thema Gesundheitsverhalten im Kontext von sozialer Ungleichheit. Kinder aus Familien mit niedrigerem Sozialstatus oder mit Migrationshintergrund haben ein höheres Risiko an Gesundheitsproblemen zu leiden, eine schlechtere Ernährung und weniger Bewegung zu haben. Verschiedene Präventionsprogramme im frühkindlichen Bereich zielen denn auch auf die Verbesserung dieser Situation hin, indem für das Thema sensibilisiert oder Eltern geschult werden. Die Studie von Axinja Hachfeld zeigt auf, dass die bereichsspezifische elterliche Selbstwirksamkeit einen starken Zusammenhang mit dem Gesundheitsverhalten der Kinder hat. Die Resultate zeigen, dass Eltern nicht nur das Wissen vermittelt werden soll, sondern dass sie konkret in ihren Kompetenzen gestärkt werden müssen, um auch schwierige Erziehungssituationen zu bewältigen.
Die beiden Referate wurden denn auch im Hinblick auf ihre Praxisrelevanz diskutiert. Insbesondere zur Frage, welche Bedeutung diese Befunde für die gesunde Ernährung und Gestaltung von Essenssituationen in Kindertagesstätten hat.

Text und Bild:

Prof. Dr. Sonja Perren, Brückenprofessorin Entwicklung und Bildung in der Frühen Kindheit

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