Deutschunterricht in multikulturellen Schulen - DIMS

Deutschunterricht in multikulturellen Schulen - DIMS

Projektbeschrieb

Der Umgang der Volksschule mit Heterogenität befindet sich im Umbruch. Nachdem in den letzten Jahren separative Fördermassnahmen stark zunahmen, ist gesamtschweizerisch eine Kehrtwende in Richtung Integration zu beobachten.

Mit einem innovativen Ansatz geht die Primarschulgemeinde Kreuzlingen die Herausforderung sprachlich und kulturell heterogener Klassen an: In Folge einer Reorganisation des Deutschunterrichts für Fremdsprachige wird in den 4. bis 6. Klassen seit 2001 Deutsch während zwei Wochenlektionen in leistungshomogeneren und kleineren Niveaugruppen unterrichtet. Die übrigen vier Deutschlektionen besuchen die Schülerinnen und Schüler nach wie vor in ihren Stammklassen.

Mit der Interventionsstudie "Deutschunterricht in multikulturellen Schulen" sollen Erkenntnisse über Merkmale, Bedingungen und Wirkungen sowohl von Unterricht in Niveaugruppen in der Primarschule als auch von DAZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) gewonnen werden. An der Untersuchung beteiligen sich zwei Kreuzlinger Schulen (Interventionsgruppe), an denen Deutsch während zweiter Wochenstunden in Niveaugruppen unterrichtet wird sowie Primarklassen aus Frauenfeld (Vergleichsgruppe) ohne Niveauunterricht. An den beteiligten Interventionsschulen werden in einer schulhausinternen Weiterbildung zielgerichtete, fachspezifische und situationsangepasste Prozesse der Unterrichtsentwicklung angestossen und begleitet. Die Wirkung dieser Weiterbildung ist ebenfalls Gegenstand der Untersuchung.

Die Untersuchung erfolgt in zwei Phasen: im ersten Halbjahr 2008 wurde die Praxis des Deutschunterrichts und spezifische Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutsch an den beiden Interventionsschulen sowie in den Vergleichsklassen untersucht. Basierend auf den Ergebnissen dieser ersten Erhebung erfolgt im Schuljahr 2008/2009 eine gezielte Weiterbildung mit den Lehrkräften der beiden Kreuzlinger Interventionsschulen. Ein Jahr nach deren Abschluss werden in den Interventions- und Vergleichsklassen erneut die Praxis des Deutschunterrichts und Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutsch untersucht.

Die Interventionsstudie wird in Zusammenarbeit zwischen den Prorektoraten Forschung und Weiterbildung der PHTG sowie der Fachstelle Schulevaluation des Kantons Thurgau realisiert. Es liegt ein Zwischenbericht über die erste Untersuchungsphase vor, der den Beteiligten vorgestellt wurde.

Kooperationspartner

Markus Hunziker (Leiter Schulevaluation, Ko-Projektleitung)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulevaluationsstelle des Kantons Thurgau
Expertinnen- und Expertengruppe für Deutschdidaktik (Marco Bachmann, Tonia Dercourt, Jean-Philippe Gerber, Nadja Langenegger, Stephan Nänny)
Primarschulen Wehrli und Seetal in Kreuzlingen
Primarschulen in Frauenfeld

Publikationen

Kreis, A. & Wick, J. (2008). Deutschunterricht an multikulturellen Schulen. Zwischenbericht über die erste Erhebung. Kreuzlingen: Pädagogische Hochschule Thurgau.

Kreis, A. & Wick, J. (2010). Deutschunterricht an multikulturellen Schulen - DIMS. Schlussbericht.
PHTG Forschungsbericht Nr. 10

Laufzeit

10/2007 - 10/2010

Finanzierung

Primarschulbehörde Kreuzlingen
Abteilung Schulentwicklung des Amts für Volksschule Kanton Thurgau
Eigenfinanzierung PHTG

Bearbeitung

Annelies Kreis (Ko-Projektleitung)
Jeannette Wick
Stephan Nänny
Marco Bachmann

Quicklinks

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Kontakt

Pädagogische Hochschule Thurgau
Unterer Schulweg 3
Postfach
CH-8280 Kreuzlingen 1
Telefon +41 (0)71 678 56 43
E-Mail pfw.sekretariat(at)phtg.ch