- Forschungsabteilung
- Professur Mathematikdidaktik
- Dozierendenforschung
- Forschungsstelle Medienpädagogik
- Brückenprofessur Empirische Bildungsforschung
- Brückenprofessur Entwicklung und Bildung in der Frühen Kindheit
- Brückenprofessur Fachdidaktik der Naturwissenschaften
- Binationales Zentrum für Qualitative Methoden
Kooperationsplaner
Projektbeschrieb
Eine grosse Herausforderung für Schulen und Lehrpersonen besteht heute im Umgang mit den oft sehr unterschiedlichen kognitiven, sozialen und emotionalen Voraussetzungen der Lernenden. Dieser Tatsache wird an integrativen Schulen allgemein entsprochen, indem zusätzlich zu Regellehrpersonen Fachpersonen für Sonderpädagogik (SHP) unterrichten. Gemeinsam sollen wirkungsvolle Lerngelegenheiten vor allem auch für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf gestaltet werden. Eine professionelle Praxis erfordert dabei koordiniertes und kooperatives Handeln. Vor allem in Zusammenhang mit ungeklärten Erwartungen stellt Letzteres allerdings eine beträchtliche Herausforderung dar. In den letzten Jahren wurde deutlich, dass es für unterschiedliche pädagogische Fachpersonen nicht ganz einfach ist, koordiniert und gemeinsam zu arbeiten. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Klärung von Aufgabenfeldern und diesbezüglichen Verantwortlichkeiten zu. Um entsprechende Prozesse zu erleichtern, entwickelten wir unter dem Namen "Kooperationsplaner" ein Instrument und Verfahren, mit dem pädagogische Teams Prozesse und Verantwortlichkeiten klären und organisieren können. Die Beteiligten schätzen in der Webanwendung des Kooperationsplaners zuerst voneinander unabhängig ein, inwiefern sie sich aktuell (Ist) und idealerweise (Soll) für verschiedene Arbeitsfelder und Aktivitäten zuständig fühlen. Dies dient als Grundlage für ein Gespräch, in welchem Verantwortlichkeiten vereinbart werden (Kreis, Wick & Kosorok Labhart, akzeptiert).
Der "Kooperationsplaner" entstand im Rahmen der Längsschnittstudie "KosH - Kooperation im Kontext schulischer Heterogenität". Diese vom Schweizer Nationalfonds und dem Amt für Volksschule des Kantons Thurgau geförderte Studie hat zum Ziel, Praktiken und Rahmenbedingungen an integrativen Primarschulen zu untersuchen und Hinweise zu Optimierungen zu geben.