Ron Temperli; «ohne Titel»; Öl auf Leinwand; Ankauf 2015
Auf den ersten Blick erschliesst sich die Arbeit wie ein klassisches Landschaftsbild. Man erahnt einen Dschungel, – die Szenerie lässt aber die dschungelartige Farbigkeit vermissen, sie ist ganz in Van Dyck Braun gemalt und wirkt so eher wie eine Zeichnung oder wie eine Vorzeichnung zu einem Bild, das dann nicht weitergeführt wurde. Zusätzlich kommt ein Umgang mit Schärfe und Unschärfe ins Spiel, einem Aspekt der auch zeitgnössischer Fotografie zugeordnet werden kann. Der Betrachter ist gefordert, – er muss selbst die ideale Position finden, die ihm einen geschärften Blick auf die Details der Dschungellandschaft eröffnet.Das Bild ist aus diesem Grund am Ende des langen Ganges auf der Eingangsebene 1 plaziert, der Betrachter kann sich aus der Unschärfe in die Schärfe hinein bewegen und sich das Bild so erschliessen.