
- Forschungsabteilung
- Professur Mathematikdidaktik
- Dozierendenforschung
- Forschungsstelle Medienpädagogik
- Brückenprofessur Empirische Bildungsforschung
- Brückenprofessur Entwicklung und Bildung in der Frühen Kindheit
- Brückenprofessur Fachdidaktik der Naturwissenschaften
- Binationales Zentrum für Qualitative Methoden
Innensicht von Migrationsfamilien
Empfehlungen von Migrationsfamilien zuhanden Fachpersonen zur Unterstützung der sozialen Integration und Bildungsentwicklung von Kindern und Jugendlichen
Projektbeschrieb
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind hinsichtlich ihrer Bildungsentwicklung und sozialen Integration häufig benachteiligt. Zielgruppengerechte Angebote für Eltern sollen dieser Herausforderung begegnen. Die Pädagogische Hochschule Thurgau untersucht, welche Bedürfnisse die Familien haben und wie sie solche Angebote wahrnehmen, um daraus schliesslich Empfehlungen abzuleiten.
In der Diskussion um die Behebung der Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund in Bezug auf ihre Bildungsentwicklung und soziale Integration werden die Ursachen kontrovers diskutiert (vgl. z.B. EKFF, 2008; Ramsauer, 2011). Neben der Verantwortung der Bildungsinstitutionen und gesellschaftlicher Strukturen insgesamt werden Ansatzpunkte für Veränderungen häufig bei den Eltern und ihren Unterstützungsmöglichkeiten gesehen. Insgesamt scheint jedoch nicht geklärt, welche Rolle die Eltern in diesem Zusammenhang einnehmen können und welchen Unterstützungsbedarf sie selbst sehen. Die empirische Basis bezüglich der Herausforderungen und Bedürfnisse aus Sicht von Familien mit Migrationshintergrund ist diesbezüglich aktuell dürftig (vgl. EDK 2010). Diese Lücke soll mit dem von der Stiftung Mercator Schweiz geförderten Forschungsprojekt geschlossen werden. Es werden Eltern und Expertinnen und Experten mit Migrationshintergrund zu ihrer Sicht auf Herausforderungen und Unterstützungsbedarf in Bezug auf die soziale Integration und Bildungsentwicklung ihrer Kinder und Jugendlichen befragt.
Methodisch werden qualitative Interviews mit Eltern aus verschiedenen Herkunftskontexten durchgeführt. Ziel ist es, Hinweise zu erhalten, welchen Unterstützungsbedarf Eltern in verschiedenen Entwicklungsphasen ihrer Kinder sehen. Auf dieser Grundlage können für und in der Praxis Angebote entwickelt und bereitgestellt werden. Ein weiteres Ziel ist die Sensibilisierung und differenzierte Vorbereitung von pädagogischen Fachpersonen in der Ausbildung auf die Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund. In dem breit abgestützten Forschungsprojekt sind sowohl Fachpersonen (Dozierende und Forschende) verschiedener Entwicklungs- und Zielstufen als auch Studierende der entsprechenden Studiengänge involviert.