StarTS - Mit jungen Kindergartenkindern starten Transitionsprozesse und den Erwerb der lokalen Schulsprache verstehen und unterstützen

StarTS - Mit jungen Kindergartenkindern starten Transitionsprozesse und den Erwerb der lokalen Schulsprache verstehen und unterstützen

Projektbeschrieb

In den vergangenen zehn Jahren hat sich in der Deutschsprachigen Schweiz der Start ins Bildungssystem stark verändert. Für den Kindergarten besteht heute in den meisten Kantonen eine Besuchspflicht, die ein oder zwei Jahre umfasst. Damit wurde der obligatorische Start ins öffentliche Schulsystem vom Eintritt in die 1. Klasse der Primarschule zum Eintritt in den Kindergarten vorverlegt. Auf der Grundlage des HarmoS-Konkordats wurde zudem der Stichtag für das Schuleintrittsalter um drei Monate vorverschoben. Kinder, die bis zum 31. Juli ihr viertes Altersjahr erreichen, treten Mitte August bei Schuljahresbeginn in den Kindergarten ein. Die Schuleintrittsdebatte konzentriert sich somit neu auf den Übergang von der Familie bzw. Kita in den Kindergarten und das junge Eintrittsalter der Kinder. Wie in der Pilotstudie StarTG gezeigt werden konnte, wurden bisher die Rahmenbedingungen und Ressourcen für den Kindergartenstart dieser veränderten Ausgangslage kaum systematisch angepasst. Diese Situation stelle Lehrpersonen der Kindergartenstufe vor neue Herausforderungen, was sich im Umgang mit Kindern, die noch kein Deutsch sprechen nochmals akzentuiert.

In der Hauptstudie StarTS wird an Hand qualitativ-rekonstruierender Sequenzanalysen von Unterrichtsvideos der Anfangssituation im Kindergarten untersucht, wie Lehrpersonen die Transitionsprozesse gestalten und mit jungen Kindern und deren Eltern kommunizieren. Weiter geht es darum ihr Handeln mit Kindern, die über Deutsch als Erstsprache verfügen, und solche, die zuhause kein Deutsch sprechen zu beschreiben und zudem die Perspektiven der Kinder einzunehmen. Dabei werden insbesondere drei Gesichtspunkte beleuchtet:

  • Wie handeln Lehrpersonen in der Anfangssituation im Umgang mit jungen Kindern und ihren Eltern?
  • Wie erleben junge Kinder und ihre Eltern den Kindergartenstart?
  • Welche Entwicklungsansätze für das Bildungssystem lassen sich aus diesen Befunden ableiten?

Im Sinne einer qualitativen Längsschnittstudie werden 8 Fokuskinder aus 4 verschiedenen Kindergärten und deren Lehrpersonen im Unterricht Anfangs und Ende Schuljahres videografiert, sowie deren Eltern und Lehrpersonen befragt. Dazwischen finden Videocoachings mit den Lehrpersonen statt. Die Daten der verschiedenen Erhebungen werden inhalts- und sequenzanalytisch ausgewertet.

Datenanalyse

Karin Fasseing Heim
Dieter Isler
Sibylle Künzli
Barbara Weiss
Claudia Neugebauer
Claudia Hefti
Katharina Kirchhofer
Betül Dursun
Sabrina Rohde

Bearbeitung

Karin Fasseing Heim (Projektleitung)
N.N. (Wissenschaftliche Mitarbeiter)

Finanzierung

PHTG (Dozierendenforschung)

Laufzeit

08/2018-08/2021

Quicklinks

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Kontakt

Pädagogische Hochschule Thurgau
Unterer Schulweg 3
Postfach
CH-8280 Kreuzlingen 1
Telefon +41 (0)71 678 56 43
E-Mail pfw.sekretariat(at)phtg.ch