15.11.18 Auseinandersetzung mit der Vergangenheit
Am vergangenen Donnerstag trafen sich mehr als 50 Personen zur Buchvernissage des Werks «Ist Dummheit lernbar? Re-Lektüren eines pädagogischen Bestsellers». Zu Beginn richtete Angela Fessler, die Lektorin des Zytglogge Verlags, eine Grussnote an die Anwesenden. Für den Verlag sei es wichtig, sich mit seiner eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, sagte sie. Das Buch «Dummheit ist lernbar» von Jürg Jegge war 1976 ebenfalls vom Zytglogge Verlag herausgegeben worden.
Danach las Markus Zangger aus dem Kapitel «Glückliche Kinderjahre» seines Buchs «Jürg Jegges dunkle Seite» vor. Im Anschluss unterbreitete Prof. Dr. Damian Miller den Anwesenden einen Brief Jegges an Markus Zangger, in welchem Jegge seinen sexuellen Missbrauch rechtfertigte. Danach stellte Zangger seinen offenen Brief an Jürg Jegge im Buch «Ist Dummheit lernbar?» vor. Die Diskrepanz zwischen Jegges Rechtfertigungsschreiben und Zanggers offenem Brief hätte nicht grösser sein können. Frau Monika Egli-Alge von forio (Forensisches Institut Ostschweiz) und Prof. Dr. Silja Rüedi, Prorektorin der PHZH, berichteten von ihren Eindrücken bei der Lektüre des neuen Buches «Ist Dummheit lernbar? Re-Lektüren eines pädagogischen Bestsellers». Der neue Band leistet einen Beitrag zur Geschichte der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in der Schweiz und in Deutschland.