22.11.18 Prechts Utopie einer digitalen Transformation
Nach einer Einführung durch Dr. Björn Maurer in die zentralen Thesen des Buches, drehte sich die Diskussion stark um eine Frage: Welche Bildung ist nötig für ein erfülltes Leben in einer Gesellschaft, die nicht mehr primär durch Erwerbstätigkeit definiert sein könnte? Sollten Prechts Annahmen zutreffen und immer mehr Stellen durch Automatisierung und künstliche Intelligenz verschwinden, dann fragt sich, wie mit der gewonnenen Zeit sinnvoll umgegangen werden kann.
Gemäss Precht zählt in Zukunft «langfristiges Denken, Entscheidungsstärke in komplizierten Vorgängen und ethische Haltungen» (S. 167). Interessant auch dies: Soll die Schule den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden, muss das «bisherige extrinsische Lernsystem» (S. 170) abgelöst werden durch eine Schule, die die intrinsische Motivation fördert. Prechts eingängige Schreibweise und seine zum Teil provokativen Thesen lösten eine angeregte Diskussion aus.
Die zentralen Thesen aus dem Buch sind noch bis zum 10. Dezember im Raum M 204 in Form einer Wandcollage einsehbar.
Die nächste MDZ Impulsveranstaltung «Bücher, Thesen, Argumente» findet am 7. Februar 2019 zu Rolf Arnolds Buch «Entlehrt euch! Ausbruch aus dem Vollständigkeitswahn» statt.