29.01.20 Ringvorlesung «Inklusive frühkindliche Bildung: Stand in China und der Schweiz»
Dr. des. Run Tan, Vertretungsprofessorin für Unterrichtsforschung mit Schwerpunkt Heterogenität an der Universität Konstanz, stellte unter dem Titel «Frühkindliche Integration in China: von der Politik zur Praxis» die Inklusionsrichtlinien und die Herausforderungen bei der Umsetzung der Inklusion in China vor. Dabei gab sie auch einen Einblick in das Bildungssystem, um die Unterschiede zwischen den Bildungssystemen in ihrer Bedeutung aufzuzeigen, und in die Resultate ihrer Dissertation (Link zu den PPT-Folien).
Prof. Dr. Diana Sahrai, Leiterin der Professur für Soziales Lernen unter erschwerten Bedingungen an der Pädagogischen Hochschule FHNW, betonte in ihrem Beitrag «Inklusive frühkindliche Bildung: Wo stehen wir in der Schweiz?», dass auch in der Schweiz noch vieles zu tun sei, und veranschaulichte dies anhand von kantonalen Beispielen. Sie ging im Vortrag u.a. auf die theoretische, die rechtliche und die normative Idee von Inklusion ein und bezog diese Aspekte konkret auf den Frühbereich (Link zu den PPT-Folien).
Beide Referentinnen waren sich darin einig, dass eine Sensibilisierung für das Thema zwar stattgefunden habe, jedoch noch weitere Bemühungen nötig seien, damit eine inklusive Pädagogik im frühkindlichen Bereich in der Schweiz, in China und auch in Deutschland umgesetzt werden könne. Inklusion erfordere die Bereitstellung von Ressourcen und sei bei einer nachhaltigen Umsetzung nicht zum Nulltarif zu erhalten.
Text: Carine Burkhardt Bossi, Leiterin Frühe Kindheit an der Pädagogischen Hochschule Thurgau