News-Detail

13.01.23 Online «Fachaustausch Schulleitungen Thurgau»

«Wie können Schulleitungen bei herausfordernden Verhalten von Kindern und Jugendlichen strukturell intervenieren? Ein Lösungsansatz am Beispiel Amriswil» 
Heidi Scherrer, Schulleitung des Interventionszentrum BEST.

Im regelmässigen Online «Fachaustausch Schulleitungen TG» stand dieses Mal das Interventionszentrum BEST (Beziehungen Stärken) im Fokus. Anhand des bewährten Ablaufschemas des Interventionszentrums BEST erklärte Heidi Scherrer, wie sich die Schulgemeinde Amriswil gezielt und systematisch für den Umgang mit verhaltensauffälligen Schüleri:nnen einsetzt. 

Ablauf eines Interventionsprozesses
Die Intervention beginnt niederschwellig mit der Nutzung der Ressourcen innerhalb des Schulhauses. Einerseits werden die Lehrpersonen theoretisch und praktisch befähigt. Andererseits bestehen klare Vorgehensweisen, bspw. in der Elternarbeit. Bei andauernden Schwierigkeiten holt die Schule externe Expertise. Zuerst konsultiert sie die internen Fachpersonen wie die Heilpädagog:innen, Logopäd:innen oder Sozialarbeitenden. Dann nimmt sie die klassischen Abklärungen (KJPD, SPD, etc.) vor und lädt die Schulberatung des Amts für Volksschule in die Klasse ein. Nicht zuletzt probiert sie verschiedene Instrumente wie der Verhaltensvertrag aus. Schliesslich erfolgt die Arbeit ausserhalb der Schule mit der Aufnahme des Schulkindes in das Interventionszentrum, das maximal acht Schüler:innen aufnimmt und die Reintegration in die Regelklasse u.a. durch soziales Training anstrebt. Erst wenn diese «Wiedereingliederung» sich als nicht möglich erweist, wird eine Lösung ausserhalb der Schulgemeinde, wie die Überführung in eine Sonderschule, gesucht.

Fachliche Diskussion der Schulleitungen
Im regen Austausch zwischen den 22 Schulleitungen kamen vor allem Funktionsweise, Ressourcenaufwand und Alternativen zum Interventionszentrum zur Sprache. Die Tagesschule nimmt nur Schulkinder von der Schule Amriswil, aber aus allen Zyklen, auf. Der Ressourcenaufwand umfasst ca. 250 Stellenprozente, um eine Präsenz von zwei Erwachsenen mit den individuell, teilweise unkonventionell beschulten Schüler:innen zu sichern. Diese Personalkosten setzen eine gewisse Grösse der Schule voraus. Als Alternative für kleinere Schulen empfiehlt die Expertin Heidi Scherrer Lerninseln, Förderzentren oder Time Out Schulen, die allenfalls von mehreren Gemeinden zusammen betrieben werden können. 
 

 

 

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