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Ernst Preisig, Gründungsrektor PHTG

«Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist wohl etwas Einzigartiges»

Als Rektor der 2003 gegründeten Pädagogischen Hochschule Thurgau und somit der ersten Hochschule im Kanton begann für Ernst Preisig ein neues Kapitel. «Es gab wohl zwei Gründe, warum mich der Hochschulrats-Präsident Alfred Müller als Rektor vorgeschlagen hat: Zum einen hatte ich Erfahrungen mit dem Aufbau einer tertiären Lehrerinnen- und Lehrerbildung im Kanton Bern gesammelt und war geschäftsführender Direktor eines Instituts für die Primarstufe der Stadt Bern, zum anderen hatte ich einen grossen Bezug zum Kanton», erklärt der im Thurgau aufgewachsene Ernst Preisig seinen Start in Kreuzlingen. Die Information zu seiner Wahl erreichte ihn dann auch in eben diesem Kanton. Auf Wanderschaft mit seiner Familie in Herdern angekommen, rief ihn die Thurgauer Zeitung an, da man unbedingt und umgehend ein Foto von ihm benötigte. So entstand das erste offizielle Foto als Rektor der PHTG, im Wander-Outfit und sehr spontan.

Die erste Tätigkeit als designierter Rektor war die Mitwirkung in der entsprechenden Projektgruppe unter Leitung von Urs Schwager, dem damaligen Leiter des Amtes für Mittel- und Hochschulen. 2003 startete offiziell der Betrieb der PHTG, mit einer vollständigen Hochschulleitung und einer kleinen Gruppe Studierender in einem gemieteten Lehrgebäude an der Nationalstrasse in Kreuzlingen. Zu den ersten zentralen Aufgaben der Hochschulleitung gehörte die Mitwirkung bei der Planung eines neuen Hochschulgebäudes an der Schulstrasse. Das Thurgauer Volk stimmte 2006, zur Freude aller PHTG-ler:innen, in einer Volksabstimmung dem Baukredit zu. 

«In Erinnerung bleibt mir aber auch die enorme Motivation der Gründergeneration, der Goodwill in der Regierung und das Vertrauen des Hochschulrats mit Alfred Müller an der Spitze. Es herrschte in allen Arbeitsbereichen, der Lehre, der Medien- und Forschungsabteilung, bei den Weiterbildungen und Dienstleistungen und in der Verwaltung eine enorme Begeisterung am Aufbau der ersten Hochschule im Kanton Thurgau mitzuwirken», beschreibt Preisig die Anfangszeit. 
Nach knapp 10 Jahren übergab er die Leitung der Hochschule in die Hände seiner Nachfolgerin und zog zurück in den Kanton Freiburg. Seine Verbundenheit zur PHTG und insbesondere zur Universität Konstanz ist geblieben. Auch hielt er weiter Kontakt mit der Partnerhochschule Capital Normal University (CNU) in Beijing und leitete Lehrveranstaltungen vor Ort.

Die enge Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz hatte für Ernst Preisig immer höchste Priorität in seiner Zeit als Rektor: «Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen zwei Hochschulen in zwei Ländern ist wohl etwas Einzigartiges», so Preisig, der sich bei aller Verbundenheit der beiden Institutionen auch an manche Unterschiede erinnert. «Als der damalige Rektor der Uni und ich nach einer Besprechung in die Stadt essen gehen wollten, bot mir Gerhart von Graevenitz einen Sitz im Auto mit Chauffeur an. Er wollte hinten einsteigen, worauf ich ihn bat, doch bitte vorne Platz zu nehmen. «Nein, nein, wir sitzen beide hinten», lautete seine Anweisung. So fuhren wir beide auf dem Hintersitz mit Chauffeur ins Restaurant zum Mittagessen», erzählt er schmunzelnd. Als Rektor der PHTG waren ihm solche Privilegien eher fern. 

Seiner ehemaligen Wirkungsstätte wünscht er für die nächsten 20 Jahre nur das Beste: «Möge die PHTG im Kanton Thurgau und darüber hinaus ein «Leuchtturm» hinsichtlich einer qualitativ hochstehenden Lehrer:innen Aus- und Weiterbildung bleiben. Dazu wünsche ich der PH ein motiviertes und engagiertes Leitungs- und Dozierendenteam, denn auch auf Hochschulstufe gilt: «Be a hero, be a teacher».

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