Interview Miriam Strässle

Interview mit Miriam Strässle, Teilnehmerin CAS Berufswahl-Coach 2014-16

Frau Strässle, Sie besuchen seit Oktober 2014 den CAS Berufswahl-Coach an der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Die Weiterbildung dauert noch bis zum Oktober 2016. Was waren Ihre Beweggründe, sich für diese Weiterbildung anzumelden? 
Nach mehr als 20-jähriger Tätigkeit als Lehrperson hatte ich das Bedürfnis und die Lust, eine grössere, intensivere Weiterbildung zu besuchen. An der Thementagung des AV (Amt für Volksschule) habe ich mich im Rahmen eines Workshops zur Berufskunde mit dem Kernthema Berufswahl auseinander gesetzt. Dabei habe ich den Flyer der PHTG zum Berufswahlcoach in die Hand bekommen. Beim Berufswahlunterricht auf der Oberstufe ist es wichtig, vor allem auch schwächere Schüler an eine Anschlusslösung heranzuführen und sie eng zu begleiten. Eine Herausforderung, der ich mich stellen will.

Welche Erwartungen hatten Sie an die die Weiterbildung und welche davon haben sich bis jetzt erfüllt?
In der Sekundarschule Dozwil unterstütze ich als Fach- und Förderlehrperson meine Kolleginnen und Kollegen im Berufskundeunterricht. Mit den Lehrmitteln für dieses Fach bin ich in all den Jahren nie glücklich gewesen. Ich erhoffte mir von der Weiterbildung, dass ich ein breites Instrumentarium kennen lerne. Lehrmittel, die mir helfen, die Schülerinnen und Schüler im breiten Spektrum ihrer Entwicklung bei der Berufswahl unterstützen zu können. Diese Erwartung hat sich bereits in der Halbzeit der Weiterbildung erfüllt. Ich habe Anregungen und Ideen bekommen, mein Ideenpool hat sich erweitert. Der Coaching-Teil in der Weiterbildung reizt mich besonders. Hier stehen wir im modularen Aufbau des Kurses noch am Anfang. Aber auf diesen Teil freue ich mich sehr.

Wie empfinden sie die Doppelbelastung Beruf/Ausbildung während dieser Zeit?
Die Belastung ist hoch. Gesamthaft muss man mit 15 bis 16 Wochen rechnen, die während zwei Jahren investiert werden müssen. Zu den Seminarwochen kommen noch Betriebsbesichtigungen, Berufspraktika, Leistungsnachweise und eine Zertifikatsarbeit. Für Teilnehmende wie mich, die schon länger vom Studienalltag entfernt sind, stellt das wissenschaftliche Schreiben eine grosse Herausforderung dar. Ich bin froh, dass ich einen Schulleiter habe, der mich unterstützt und ein Team, das kulant ist. Aber zwei Jahre sind absehbar und da heisst es halt, durchzubeissen.

Was ist für Sie besonders wertvoll oder hilfreich?
Ich habe sehr viele wertvolle Inputs bekommen, die ich direkt im Schulunterricht ausprobieren kann. Interessant waren die Betriebsbesichtigungen. Es ist aufschlussreich und bereichernd zu sehen, wie beispielsweise die Berufsberatungen arbeiten oder zu erfahren, was die Lehrmeister von ihren Lernenden erwarten. Auch die Intervisionen, die wir gemacht haben waren sehr wertvoll. Die Aussensicht von anderen zu bekommen bringt einen persönlich weiter. Nicht zuletzt schätze ich den Austausch innerhalb der Gruppe während der Seminarwochen und darüber hinaus. Die Gruppe umfasst ein breites, altersdurchmischtes Spektrum von erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen.

Konnten Sie erste Elemente des CAS in den Berufsalltag übernehmen? Hat sich Ihr Berufswahlunterricht durch den CAS Berufswahl-Coach bereits verändert? 
Ja, es gab bereits Veränderungen, sowohl für meinen Unterricht, als auch innerhalb unseres Schulhausteams. Früher habe ich die Eltern vor allem in die Berufswahl der Kinder miteinbezogen, wenn es Probleme gab. Heute beziehe ich die Eltern aller Kinder von Anfang an mit ein. Und Ich möchte künftig ein individuelles Coaching für Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern anbieten, die das wünschen.

Wird sich Ihre Rolle im Team durch die Ausbildung ändern? Haben Sie bereits neue Aufgaben übernommen oder sind neue Aufgaben in Planung? 
Im Schulhaus haben wir einen neuen Berufswahlfahrplan, den wir umsetzten wollen. Mein Ziel nach der Ausbildung ist es, das Team durch meine Unterstützung im Berufswahlunterricht zu entlasten. Im Berufsfeld gibt es permanent Veränderungen. Es ist für Lehrpersonen sehr aufwändig, sich stets auf dem Laufenden zu halten. Künftig sollen meine Kolleginnen und Kollegen offene Fragen bei mir klären können. 

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