Cécile Wick; «Wasser» I und II; 2016; 2 Fotografien; Ankauf 2018
Die im Thurgau aufgewachense, in Zürich lebende Fotografin umkreist in ihren stimmungsvollen Arbeiten immer wieder dieselben Motive wie Berge, Wasser und Pflanzen.
Auf den ersten Blick ziehen uns weite, eher unbestimmte Wasseroberflächen in eine kaum auslotbare Tiefe hinein. Eine vertraute Urlandschaft, die irgendwo in unserem Erinnerungsspeicher lagert, tritt zugleich in überraschender Komplexität neu zutage – eine Fülle an nuancierten Grautönen im atmosphärischen Zusammenspiel von Licht und Bewegung, in der sich nah und fern, Detail und Übersicht überschneiden.
Dabei lässt die Fotografin offen, ob die vom Wind aufgerauhten Wasseroberflächen nur eine kurze Zeitveränderung trennen; das Erscheinungsbild des Wassers beschränkt sich jeweils auf minime Veränderungen, hervorgerufen durch die dem Licht ausgesetzten Wellen.
Obwohl flüchtig wahrgenommen, sind «Wasser 1 und 2» nicht impressionistisch: der Fülle der Eindrücke entspricht nur scheinbar die optische Erscheinung, vielmehr ist es der Versuch, sowohl zwischen den fotografierten Momenten als in ihnen selbst nach Konstanten für ihre Entstehung zu suchen, welche hinter der optischen Erscheinung liegen und möglicherweise auch verantwortlich für unsere Erinnerungen zeichnen.