01.09.15 Hochschultag: Planende Gestaltung
Das Programm des 12. Hochschultags der PHTG entsteht unter dem Dach des Fachbereichs Gestaltung und Kunst. Bereits mit dem Bild auf der Einladungskarte zeigen sich die Fachspezialisten unkonventionell: Ein hochformatiges Sujet in querliegender Abbildung.
Überraschende Kunst
Im Rahmen des Moduls Kunstgeschichte haben zwei Studierende dieses Foto erstellt. In diesem Modul werden Arbeits- und Werkformen von Gegenwartskünstlerinnen und -künstlern vorgestellt und zum Anlass für eigene Kurzprojekte genommen. Im vorliegenden Beispiel setzten die Studierenden eine Arbeitsform des österreichischen Konzeptkünstlers und Bildhauers Erwin Wurm, der mit surrealen Fotoinszenierungen, die er «Skulpturen als Handlungsform» oder «One Minute Sculptures» nennt, berühmt wurde, um. Ursprünglich war das Bild im Hochformat, die Studierenden haben es dann absichtlich gedreht und die abgebildete Studentin konnte derart «auf den Händen laufen». «Für mich eine verblüffend einfache und gelungene Darstellung dafür, wie Kunst das Unmögliche möglich macht», so Conrad Steiner, Dozent Gestaltung und Kunst an der PHTG.
Flexibel und farbig
Die Planungstafel des zwölfköpfigen Organisationsteams aus dem Bereich Gestaltung und Kunst stellt mit farbigen Symbolen auf unterschiedlichen Ebenen den Ablauf des Abendprogramms dar. «Der Planungsprozess ist damit weicher: einzelne Elemente können verschoben, umplatziert werden, bis eine gute stimmige Abfolge entsteht. Es ist eine Visualisierungsform, die allen Beteiligten ermöglicht, sich einzubringen, selber Elemente zu verschieben, darüber zu diskutieren und wieder zu verändern» erklärt Martin Beck, Leiter Fachbereich Gestaltung und Kunst PHTG und Kopf der Organisatoren. So wird detailliert geplant was den Gästen am Abend des Hochschultags präsentiert werden soll.
Gestaltung und Kunst im Fokus
«Die Gäste werden einen Einblick in die Ausbildungsstruktur erhalten, sich aber auch über ein Forschungsprojekt im Bereich der bildnerischen Möglichkeiten mit neuen Medien ins Bild setzen können», beschreibt Martin Beck das Programm. Bekannte Persönlichkeiten werden auf der Bühne anzutreffen sein, sie berichten über ihre eigenen Erfahrungen im Gestaltungsunterricht. Die Chancen und Herausforderungen der beiden neuen Sek l Fächer Technisches Gestalten und Textiles Gestalten werden aufgezeigt und – gestützt auf den neuen Lehrplan 21 – werden die Gäste etwas zum aktuellen Fachverständnis hören. Zuviel will Martin Beck aber nicht verraten, der Hochschultag soll eine Überraschung sein. Aber eines soll noch erwähnt werden: «Anregende musikalische Einschübe bereichern das Programm und den Abschluss bildet eine komplett unkonventionelle Interpretation des Thurgauer Liedes».