Interview Mirjam Boss

Interview mit Mirjam Boss, Teilnehmerin CAS Lerncoaching 2017–18

«Motivation ist der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen»

Mirjam Boss
Lehrerin seit: 2005
Schule: Sekundarschule Bächelacker, Eschlikon
Stufe: 2. Sekundarstufe

Mirjam Boss sieht sich nicht nur als Lehrerin, sondern als Lernbegleiterin. «Die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers rückt mehr und mehr in den Vordergrund des pädagogischen Handelns», sagt sie. Im Weiterbildungsstudiengang CAS Lerncoaching findet sie spezifische Kommunikationselemente, die ihr helfen, mit den Lernenden zu arbeiten.

Welches sind Ihre Erwartungen an den Weiterbildungsstudiengang CAS Lerncoach und werden diese erfüllt?
Die Weiterbildung zum Lerncoach deckt meine Erwartungen; nämlich, Werkzeuge, Einblicke und Strategien kennen zu lernen, die mir jeden Tag helfen, die Jugendlichen auf ihrem Lernweg zu begleiten. Wenn es mir gelingt, dass Jugendliche durch ihre Lernkompetenzen und Lernerfolge motivierter sind, dann trägt das Lerncoaching Früchte. Ein Schüler kann nur dann lernen, wenn er motiviert ist. Deshalb ist es so wichtig, das Lernbefinden von jedem einzelnen Schüler zu berücksichtigen.

Was hat sich bei Ihrer Tätigkeit durch den CAS Lerncoaching verändert?
Die Ausbildung zum Lerncoach hat mir andere Sinne geöffnet: Was ist die Aufgabe einer Lehrperson? Wie lernen die Schüler? Wie kann ich sie am besten begleiten? Warum kann ein Schüler problemlos lernen, beim anderen steht alles Kopf? Während der Ausbildung rückt die individuelle Förderung jedes Schülers stärker in den Fokus. Tagtäglich wende ich Strukturen des Lerncoachings im Unterricht an. Dies kann mittels Mikro-Coaching passieren oder mit Lernphasen in Kleingruppen (Forum, Austausch) und Reflexionen. Und nur schon das bewusste Wissen und Drandenken, dass jeder Schüler einen anderen Wissens-Rucksack trägt, jeder Schüler anders lernt, prägt meinen Unterricht.

Was ist besonders wertvoll oder hilfreich?
Für mich ist das gesamte Setting des CAS wertvoll. Zum einen ist es natürlich spannend, Referate von renommierten Experten und Pädagoginnen und Pädagogen zu geniessen. Zum anderen profitieren wir alle von unseren eigenen Erfahrungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Teilnehmer setzen sich aus einem bunten Potpourri zusammen: Vertreten ist die Unterstufe, Mittelstufe, Sekundarstufe, DaZ-Fachlehrpersonen, Schulleitungen und Berufsschullehrer. Von diesem breiten Wissen und vielen Erfahrungen können alle profitieren. Die Nähe der Ausbildung zur Praxis erachte ich ebenfalls als besonders wertvoll. Eigene Situationen und Beispiele aus dem Klassenzimmer bringen wir direkt im CAS ein. Sie bilden die Basis für Gespräche und lösungsorientierte Ansätze. Die Fälle sind so immer real.

Der CAS verknüpft theoretische Elemente mit Elementen aus der Praxis. Welches sind für Sie die wichtigsten Erkenntnisse, was hat Ihnen geholfen?
Als praxisorientierter Mensch habe ich vor allem von praxisnahen Ideen profitieren können. Die Arbeit mit den Coachees (durch den Lerncoach begleitete Personen) ist sehr spannend. Dabei werden unterschiedliche Lernsituationen mit Lernschwierigkeiten beleuchtet und betrachtet, gemeinsam Ideen entwickelt, wie eine Verbesserung der Lernsituation erreicht werden kann. Die individuelle Auseinandersetzung und Unterstützung von Lernprozessen bringt einen enormen Mehrwert, für den Coachee wie auch für den Lerncoach.
Die theoretischen Grundlagen, aufgrund von Studien und Schulversuchen, helfen für das Verständnis und die Analyse, warum etwas in der Praxis gut oder schlecht umgesetzt werden konnte.

Wovon konnten Sie persönlich profitieren?
Durch die Arbeit als Lerncoach lerne ich meine Schüler von einer ganz anderen Seite kennen. Sie mich bestimmt auch. Dies ist wichtiger Nährboden für eine weitere Zusammenarbeit. Der Schüler fühlt sich ernst genommen. Er kann seine Anliegen, seine Gefühle vermitteln und ist dabei nicht alleine.

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