
Medien und Informatik Sek I
Für viele Kinder und Jugendliche, die heute aufwachsen, sind Internet und digitale Medien zu selbstverständlichen Bestandteilen des täglichen Lebens geworden. Für die meisten ist ein Leben ohne soziale Netzwerkdienste, Instant-Messaging-Angebote, Online-Games und andere Internetplattformen nicht mehr vorstellbar. Dabei nutzen Jugendliche ihre Medien nicht nur sehr individuell, sondern auch pragmatisch, um entwicklungspsychologisch bedingte Bedürfnisse wie den Wunsch, sich intensiv mit Peers auseinanderzusetzten, zu befriedigen. Aufgrund ihres individuellen, bedürfnisorientierten und alltagsbezogenen Umgangs mit Medien ist von sehr divergierenden und einseitig gelagerten Kompetenzen auszugehen. Daraus ergibt sich für die Schule eine ganze Reihe Herausforderungen. Ziel ist, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, an einer von Medien geprägten Gesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilzuhaben und sich auch im Umgang mit Medien sachgerecht und sozial zu verhalten.
Medien und Informatik stellen im Studiengang Sek I ein Profilmerkmal dar. Sie sind dem Bereich «Allgemeine Studien- und Berufskompetenzen» zugeordnet (siehe auch Fachrichtlinien Allgemeine Studien- und Berufskompetenzen). Die Studierenden erbringen im Verlauf ihrer Ausbildung Studienleistungen im Umfang von mindestens 12 ECTS-Punkten. Das Curriculum orientiert sich am Lehrplan 21.
Zudem können die Studierenden ihre Fachkenntnisse vertiefen, indem sie im Rahmen der freien Credits Vertiefungsmodule belegen und eine medienpädagogische Masterarbeit verfassen.
Grundlagenmodule
Zu den Grundlagenmodulen gehören eine Einführungsvorlesung zu Medien und Informatik (2 ECTS-Punkte), ein Seminar zu informatischer Bildung (2 Punkte) sowie zwei Ateliers, in denen die Medien, Informatik- und Anwendungskompetenzen der Studierenden auf- und ausgebaut werden, damit sie für die Anforderungen sowohl des Studiums als auch ihres Zielberufs gerüstet sind (4 Punkte).
- Grundlagen Medien und Informatik
- Medien und Informatik: Atelier I
- Medien und Informatik: Atelier II
- Informatische Bildung
Fachdidaktik
Während des Masterstudiums (in der Regel im 7. und 8. Semester) steht die Auseinandersetzung mit den spezifischen Zielen und Inhalten der Medienbildung und in der Informatikdidaktik für die Sekundarstufe I im Zentrum (vgl. Modullehrplan 21). In den beiden fachdidaktisch ausgerichteten Modulen (4 ECTS-Punkte) lernen die Studierenden, Unterricht unter dem Aspekt der rasanten Entwicklungen im Themenbereich systematisch zu planen, durchzuführen und zu reflektieren.
Vertiefungsmodule
Im Studienverlauf können verschiedene Vertiefungsangebote belegt werden. Die angehenden Lehrpersonen entscheiden selbst, ob und in welchen medienbildnerischen oder informatischen Bereichen sie einen Schwerpunkt setzen wollen. Folgende Vertiefungsmodule stehen zur Auswahl:
- Medienbildung: Konkrete Umsetzungsideen
- Bildkommunikation: Was Medienbilder erzählen
- Roboter programmieren
- Gamen und Lernen
- Video und Trickfilm in der Schule
Im Fachstudienplan Sek I sind auf der Übersicht «Allgemeine Studien- und Berufskompetenzen» die aktuellen Angebote aufgeführt.