Im berufsunterstützenden Attestkurs Fremdsprachendidaktik des Studiengangs Sek II standen die Motivation und Freude am Erlernen verschiedener Sprachen, die Einführung in das Bewusstsein des Reichtums des mehrsprachlichen Ansatzes sowie die Suche nach gemeinsamen Elementen zwischen den Sprachen bei der Entdeckung von Universalien im Vordergrund. Aber auch die Einzigartigkeit jeder Sprache und deren Sprachträgerinnen und Sprachträger als persönlicher Beitrag zur Sozialität einer Klasse, sprachliche Biografien und Sprachsilhouetten, um Brücken zu bauen und Barrieren abzubauen, standen im Fokus. Das Bewusstsein für die Sprache als wesentliches Vehikel der Kultur und des Austauschs von Ähnlichkeiten und Unterschieden zu wecken oder sich in allen Sprachen ohne Hemmungen Fehler zu machen, vorzustellen und zu debattieren, waren anhand der Kompetenzen der Anwesenden möglich.  
Dies sind einige Zutaten zum viertägigen Pilotkurs Fremdsprachendidaktik Sekundarstufe II über die Mehrsprachigkeit und die Interkulturalität, organisiert und durchgeführt von Dr. Adrian Juric, Dozent Fachdidaktik Französisch und Englisch, Pina de Marco, Dozentin Fachdidaktik Spanisch und Dr. Eleonora Rothenberger, Dozentin Fachdidaktik Italienisch, vorgeplant in Zusammenarbeit mit Prof. Peter Heiniger, Dozent Allgemeine Didaktik. Die Studierenden schätzten den Ansatz mit Simulationsaktivitäten für Sek II Schülerinnen und Schüler, die sich auf die Beziehung zwischen den romanischen Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch konzentrierten. Sogleich interessant, aktuell und besonders relevant für die Zukunft in den gymnasialen Schulklassen fanden die Studierenden die vertiefte, didaktische Nachreflexionen, welche auf dem «Reflexionsrahmen für pädagogisches Professionshandeln» (Heiniger, 2022) basierte.
Dank seines derzeitigen Erfolgs wird der Kurs in das curriculare Programm für den Fremdsprachenunterricht an der Pädagogische Schule Thurgau im Februar 2023 aufgenommen.   
(Eleonora Rothenberger 22.4.2022)