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14.05.19 Den Horizont erweitert

Anna Iliukevic und Ksenia Nasarets aus Belarus besuchen den Weiterbildungsblock zur Berufseinführung an der PHTG.

Mehr als 1500 Kilometer von ihrer Heimat entfernt besuchen zwei Lehrerinnen aus Belarus den dreiwöchigen Weiterbildungsblock für Berufseinsteigende an der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Eine Partnerschaft der PMS und der PHTG mit der Brester Staatlichen Puschkin Universität macht das möglich.

Seit zwei Wochen besuchen Anna Iliukevic und Ksenia Nasarets zusammen mit Lehrerinnen und Lehrern aus dem Kanton Thurgau die Weiterbildung für Berufseinsteigende an der PHTG. Die beiden unterrichten in ihrer Heimat, dem weissrussischen Brester Gebiet, Schülerinnen und Schüler der ersten bis elften Klasse in Deutsch und Englisch. Den Weiterbildungsblock beschreiben die jungen Lehrerinnen als positives Erlebnis, aus dem sie viel für ihren weiteren Berufsweg mitnehmen können.

Partnerschaft Schweiz und Weissrussland
Für Ksenia Nasarets ist das bereits der zweite Besuch auf dem Campus Bildung Kreuzlingen. Sie durfte im Rahmen der Partnerschaft der Pädagogischen Maturitätsschule (PMS) mit der Brester Staatliche Puschkin Universität ein Austauschsemester in Kreuzlingen absolvieren. «Ich habe während meines neunten Studiensemesters sechs Monate in Kreuzlingen verbracht. Das war eine tolle Chance für mich. Es dürfen jedes Jahr zwei Studierende aus Brest in Kreuzlingen ein Semester an der PMS absolvieren. Weiterführend zu dieser Ausbildung dürfen die jungen Berufseinsteigenden dann innerhalb der ersten vier Berufsjahre den mehrwöchigen Weiterbildungsblock an der PHTG besuchen. Anna Iliukevic hat kein Austauschsemester in Kreuzlingen absolviert, kann aber trotzdem an der Weiterbildung teilnehmen. «Ich hatte Glück», sagt Anna Iliukevic. Sie hatte eine Bewerbung eingereicht und nach einem Gespräch mit Katharina Roth, der Leiterin Berufseinführung an der PHTG, eine Zusage bekommen.

Zwei harte Jahre
«Am meisten beeindruckt haben mich die unterschiedlichen Unterstützungs-, Beratungs- und Begleitangebote, die in Schweizer Schulen zur Verfügung stehen», sagt Anna Iliukevich. «Bei uns sind wir auf uns alleine gestellt, wir werden ins kalte Wasser geworfen.» Da müsse man sich einfach irgendwie durchbeissen. Das Studium in Weissrussland ist kostenlos, sofern sich die Absolventinnen und Absolventen verpflichten, während zwei Jahren eine Arbeitsstelle anzutreten, die von der Universität ausgesucht wird. «So wird sichergestellt, dass auch die Stellen in unbeliebteren Regionen und kleinen Dörfern besetzt sind.»
Die ersten beiden Jahre seien darum eine echte Prüfung für junge Berufsleute. «Umso glücklicher sind wir, dass wir mit der Weiterbildung in Kreuzlingen unseren Horizont und unsere Kenntnisse vergrössern konnten.»

Das Projekt Belarus
Seit August 1997 verbringen jährlich zwei Studierende ein Semester an der PMS in Kreuzlingen. Diese sind im Begriff Deutschlehrpersonen zu werden. Das Projekt wird zu 100 Prozent über Spendengelder aus der Lehrerschaft und über die Gasteltern, die den Studierenden Kost und Logis bieten, finanziert. Im Jahr 2012 wurde der Verein Belarus zur Weiterführung und Unterstützung des Projekts gegründet. Neu werden die Gaststudierenden aus Belarus seither zwei Jahre nach ihrem Auslandsemester an der PMS von der Pädagogischen Hochschule Thurgau eingeladen. Sie können sich als Junglehrerinnen und Junglehrer zusammen mit thurgauischen berufseinsteigenden Lehrpersonen während eines einmonatigen Aufenthalts austauschen und weiterbilden.

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