Interview Christoph Sutter

Interview mit Christoph Sutter, Absolvent CAS Berufswahl-Coach 2010-2012

Herr Sutter, Sie haben von 2010 bis 2012 den CAS Berufswahl-Coach an der Pädagogischen Hochschule Thurgau besucht. Was waren Ihre Beweggründe, sich für diese Weiterbildung anzumelden?
Grundsätzlich eine gesunde Neugierde. Zudem wollte ich mich als Real- und Sekundarlehrer mit 30 jähriger Berufserfahrung wieder einmal auf etwas Neues einlassen. Da mir die Berufswahlbegleitung meiner Schülerinnen und Schüler schon immer sehr am Herzen lag, packte ich die Chance, mich in diesem Bereich weiter zu bilden.

Welche Erwartungen hatten Sie an die die Weiterbildung und welche davon haben sich erfüllt?
Ich erhoffte mir neue Impulse und fundiertes Wissen im Begleiten des Berufswahlprozesses. Zudem baute ich darauf, mich mit Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Schweiz austauschen zu können, um so möglichst konkrete Beispiele anderer Schulen kennen zu lernen. Da ich während der Kurswochen einen regen Austausch mit anderen Kursteilnehmenden pflegte, wurden diese Erwartungen absolut erfüllt. Ich besuchte während und nach der Ausbildung auch auf privater Basis andere Schulen und Kurskollegen.

Wie empfanden sie die Doppelbelastung Beruf/Ausbildung während dieser Zeit? 
Die Belastungssituation hatte ich etwas zugegebenermassen etwas unterschätzt. Ich hatte mich sehr spontan für diese Weiterbildung entschieden, musste aber während der beiden Jahre feststellen, dass ich einerseits nicht mehr ganz so flink Zertifikatsarbeiten verfasse und andererseits als Sekundarlehrer und Teamleiter unserer Schule zeitlich doch sehr gefordert bin. So gab es - muss ich gestehen - schon Phasen, in denen ich Nachtschichten einlegte.

Was war rückblickend besonders wertvoll oder hilfreich? 
Für mich waren es vor allem die Praktika sowie das Netzwerken untereinander. Natürlich waren Betriebsbesichtigungen sehr interessant und aufschlussreich, aber das kenne ich auch von meiner Arbeit als schnupperlehrbetreuender Klassenlehrer. Dass wir als Regionalgruppe zusammenarbeiteten und einige Besichtigungen selber planten, empfand ich auch als sehr positiv. Der Zertifikatsarbeit hingegen brachte ich zu Beginn wenig Sympathie entgegen. Erstaunlicherweise ist aber gerade diese vertiefende Eigenarbeit das, was mir rückblickend wohl am meisten gebracht hat: Ich konnte mich wieder einmal etwas länger in ein selbstgewähltes Thema einarbeiten, frischte die Art des wissenschaftlichen Arbeitens auf und machte selber die Erfahrung, wie es wohl meinen Schülerinnen und Schülern bei den Semesterarbeiten ergehen muss. Und das war nun wirklich sehr lehrreich.

Der CAS verknüpft theoretische Elemente mit Elementen aus der Praxis. Was waren für Sie die wichtigsten Erkenntnisse? 
Das Zusammenspiel von beidem ist wichtig. Das eine ohne das andere erscheint mir unprofessionell. Aber von meinem Typ her tendiere ich doch dazu, die Praxis mehr zu gewichten. Ich genoss jene Module, die mir konkret meinen Berufskundeunterricht erleichterten (Lehrmittel-Jahrmärkte etc.) sehr.

Welche Elemente des CAS konnten Sie in den Berufsalltag übernehmen und welche wollen sie eventuell künftig noch umsetzen oder einbauen?
Ich visualisiere seither den Prozess der Berufsfindung meiner Schüler stärker. Weiter greife ich auf eine grössere Lehrmittelvielfalt zurück. Ich habe mich durch das Gelernte aber vor allem vom Lehrer hin zum Coach entwickelt. 

Was hat sich in Ihrem Berufsalltag durch den CAS Berufswahl-Coach verändert? 
Wir haben das System unserer Sekundarschule umgestellt und ich unterrichte jetzt jedes Jahr Drittsekundarschülerinnen und -schüler. So begleite ich jedes Jahr Schülerinnen und Schüler in das Berufsleben oder hin zu weiterführenden Schulen. Ausserhalb unserer eigenen Schule übernahm ich nach dem CAS an der PHTG im Klassenlehrermodul der zukünftigen Sekundarlehrer den Bereich «Berufswahlunterricht». Und beim CAS Berufswahlcoach darf ich die Modulteile «Berufswahlunterricht konkret» leiten.

Hat sich Ihre Rolle im Team durch die Ausbildung geändert? Welche neuen Aufgaben haben Sie übernommen oder sind in Planung? 
Wir sind daran, das Berufswahlcoaching an der Schule neu zu definieren. In diesem Zusammenhang überarbeitet eine Arbeitsgruppe mit mir den Berufswahlprozess an unserer Schule.

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